Wale und Delphine

Wale

Der südliche Glattwal hat eine sich um den Pol herumkreisende Ausbreitung und bewohnt die sub-antarktischen Gewässer zwischen dem 30. und 55. Breitengrad. Die Wale wandern während der Sommermonate nach Süden, wenn das Vorkommen von ihrer Nahrung Krill dort besonders reichhaltig ist. Im Winter und Frühjahr wandern die Wale zur Partnersuche, zum Kalben und zur Aufzucht der Jungtiere nach Norden. Während der Monate von Mai bis Dezember sind sie auch rund um die südafrikanische Küste herum zu beobachten.

Der südliche Glattwal war eine der ersten Walarten, die vom Menschen gejagt wurden. Es wird geschätzt, dass zwischen 1805 und 1844 ca. 40.000 bis 45.000 Wale getötet wurden.

Der südliche Glattwal, der im Englischen Southern Right Whale genannt wird, erhielt seinen Namen auch durch die Jagd, da er als der "Richtige" (Right) Wal zur Jagd angesehen wurde. Als der Richtige Wal zur Jagd wurde er insbesondere wegen seines langsamen Schwimmstils angesehen. Sein Lebensraum befindet sich zumeist in Küstennähe, sodass nicht selten auch mal ein toter Wal an Land geschwemmt wird. Vorzugsweise werden von den südlichen Glattwalen die großen Mengen an Öl, Fleisch und Walknochen verarbeitet..

Aufgrund der exzessiven Jagd standen die südlichen Glattwale kurz vor dem Aussterben. Sie werden jedoch bereits seit 1937 geschützt.

Die neugeborenen Kälber sind zwischen 4,5m und 6m lang. Ausgewachsene Wale können zwischen 11m und 18m groß werden. Bei ihrer Geburt wiegen die südlichen Glattwale ca. 1t. Ausgewachsene Wale können von 30t bis zu 80t wiegen. Die Ernährung des südlichen Glattwals besteht aus Krill und Krustentieren.

Zwar ist südliche Glattwal ein langsamer Schwimmer, jedoch sieht man ihn häufig akrobatische Kunststücke vollziehen! Dabei springen sie mit ihrem gesamten Körper aus dem Wasser und tauchen danach wieder ab (dies können sie bis zu zehnmal nacheinander!). Der südliche Glattwal kann sich sogar in der Luft um seine eigene Achse drehen, wobei auch seine Schwanzflosse aus dem Wasser heraus kommt. Das Segeln ist eine weitere, sehr beliebte Beschäftigung der Wale. Dabei benutzen sie ihre große Schwanzflosse wie ein Segel und gleiten dabei sehr anmutig durch das Wasser! Mitunter schwimmen die Wale auch mit weit aufgerissenem Mund nahe der Wasseroberfläche, sodass ein Blick auf die Barten des Wales möglich ist. Der südliche Glattwal lebt in kleinen Gruppen von bis zu 12 Tieren. Am häufigsten werden sie jedoch in Verbänden von zwei bis drei Walen angetroffen, wobei sie sich aber bei der Nahrungssuche auch zu größeren Gruppen zusammenschließen. Sind die Wale in einer kleinen Gruppe zusammengeschlossen, kann man sie oft dabei beobachten, wie sie nacheinander an die Wasseroberfläche auftauchen und danach wieder abtauchen. Sie sind ebenfalls für ihre Art der Konversation bekannt, - dem Brüllen und Stöhnen unter Wasser.

Delphine

Diese liebenswerten Tiere sind außerordentlich sozial und reisen normalerweise in Gruppen von 20 bis zu einigen hundert Tieren. Es kann aber auch schon einmal vorkommen, dass Delphin-Gruppen aus mehreren tausend Tieren bestehen. Diese großen Gruppen sind hauptsächlich zwischen September bis Oktober anzutreffen, wobei die durchschnittliche Größe der Gruppen um die 115 Tiere beträgt. Während der Wintermonate schrumpft die Größe der Gruppen für gewöhnlich auf ca. 35 Tiere. Delphine sind außergewöhnlich neugierig und inspizieren mit Vorliebe alles für sie fremde wie Boote oder Taucher. Das kommunikative Verhalten zeigt sich besonders deutlich bei Kopf- und Schwanzwackeln über Wasser. Hierbei handelt es sich nicht um ein in Gefangenschaft antrainiertes, sondern um ein ganz natürliches Verhalten. Delphine sind sehr verspielt, springen gern in hohem Bogen aus dem Wasser heraus oder surfen in den Wellen vor der Küste. Die Größe der Gruppe erreicht zur Paarungszeit im Herbst ihren Höhepunkt. Haben die Delphine erst einmal ihre Geschlechtsreife erreicht, beginnen sie sofort mit der Fortpflanzung. Delphine haben eine Tragzeit von 10-12 Monaten. Bei ihrer Geburt sind Delphine ca. 1m lang. Zumeist werden die Kälber in den Sommermonaten oder im Frühherbst geboren.

An der südafrikanischen Küste sind zwei Untergruppen zu finden: Der Tursops truncatus erreicht eine Länge von 3m und bevorzugt die kühleren und tieferen Gewässer. Der Tursiops aduncus ist eine kleinere Untergruppe, die eher die wärmeren und küstennahen Gewässer bevorzugt. Er wird bis zu 2,5m groß und ist die Delphinart, die am häufigsten von der Küste aus gesichtet wird.

Delphine ernähren sich von einer großen Auswahl an Fischen, Tintenfischen und Krustentieren. Sie sind dafür bekannt in Verbänden zu jagen. Nachdem sie eine Fischschule erst einmal zu einem engen Ball zusammengetrieben haben, stoßen einige der jagenden Delphine in die Fischgruppe vor, während der andere Teil der Gruppe darauf achtet, dass die Fischgruppe nicht auseinander schwimmt und flüchten kann. Sie sind ebenfalls dafür bekannt, dass sie sich gern mit Fischerbooten anfreunden. In vielen Gewässern der Erde kooperieren sie mit den Menschen zusammen, um Fisch zu fangen. So kommt es beispielsweise nicht selten vor, dass sie ihre Beute direkt in die Netze der Fischer treiben.

Leider ist aber auch die Fischerei die Hauptursache für den Tod der Delphine. Oftmals verfangen sich die Delphine in den ausgeworfenen Fischernetzen. Aber auch in den ausgelegten Hainetzen rund um die Küste verfangen sich viele Delphine und verenden dort. Weitere Gefahren für die Delphine sind insbesondere das Überfischen der Gewässer, das unerlaubte Ablassen von Chemikalien in ihrem Lebensraum sowie der unkontrollierte Öko-Tourismus.